Der Rassestandard

 

Der Prager Rattler ("Pražský krysařik") in Tschechien in der ČMKU (Českomoravská kynologická unie - Tschechisch Mährische Kynologische Union), als eigenständige nationale Rasse anerkannt.

 

Der Prager Rattler ist weder eine FCI voll anerkannte Rasse noch eine FCI provisorisch anerkannte Rasse (nach offizieller Aussage des FCI-Sekretariats vom 23.01.2008). Nachfolgend können Sie die vom ČMKU veröffentlichen „Rasse Merkmale" des Prager Rattlers nachlesen. (Prager Rattler – 01.02.2006 – StdK ČMKU). Diese Rasse befindet sich noch immer im wideraufbau. 

Seit Februar 2011 ist der Prager Rattler in Deutschland durch den VDH, als FCI-angeschlossenem Verband, national anerkannt.

Seit Mai 2019 ist der Prager Rattler vorläufig international anerkannt.

 

Noch mehr Informationen zur Rasse finden Sie unter; 

 http://prazsky-krysarik.cz/

 

In Deutschland wird der Prager Rattler von verschiedenen Rassehundvereinen in die jeweiligen Zuchtbücher eingetragen. Das bedeutet, wir Züchter lassen unsere Welpen in dem entsprechenden Verein eintragen und bekommen für unseren Nachwuchs korrekte Ahnentafeln ausgestellt. Natürlich nur, wenn die Zuchtbestimmungen und der vorgegebene Rassenstandart eingehalten wird. Selbstverständlich müssen unsere Zuchttiere entsprechende Ahnentafeln oder auch Registrierpapiere besitzen und vor Zuchteinsatz einige Untersuchungen und eine Zuchttauglichkeits-Prüfung bestanden haben.

 

Den Prager Rattler zeichnet sein ausgeglichener Charakter aus. Er ist temperamentvoll, beweglich, wachsam, aufmerksam aber konzentriert, spielfreudig und absolut gutmütig, bekannt für seine Treue, zutraulich zu Kindern, angenehm im Umgang. Er ist auch ein toller Sportbegleiter  z.B. beim joggen, reiten oder auch für Hundesport (Agility) durch seine ausdauernde und flinke Bewegung hierfür sehr geeignet. Zu fremden Leuten ist er bedenklich und zurückhaltend.

 

URSPRUNGSLAND: 

 

 

 

Tschechische Republik.

 

DATUM DER VERÖFFENTLICHUNG DES URSPRÜNGLICH GÜLTIGEN STANDARDS: 

 

12. Oktober 1980

 

VERWENDUNG: 

 

Gesellschaftsfähige Rasse 

 

 

 

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:

 

Kleiner kurzhaariger Hund mit einem fast quadratischen, kompakten Körperbau. Trotz seinem Kleinwuchses sehr beweglich und ausdauernd. Guter Geschlechtsausdruck, bei Rüden als auch bei Hündinnen.

 

 

 

VERHALTEN UND CHARAKTER (WESEN):

 

Der Prager Rattler ist zart, verschmust und sehr neugierig. Beim Laufen ist er sehr schnell, wendig und unermüdlich. Seinem Herrchen und den Familienmitgliedern gegenüber ist er freundlich und    zutraulich. Fremden gegenüber ist er misstrauisch und zurückhaltend. Die Rasse eignet sich für jede Familie, die seine natürliche Intelligenz und seinen netten Charakter schätzt.

 

 

 

WICHTIGE AUSSENPROPORTIONEN:

 

Widerristhöhe zur Körperlänge 1:1,05 – bei Hündin eventuell größer

 

Die Brusttiefe beträgt 45-50% der Widerristhöhe

 

Schädelbreite zur Schädellänge 1:1 bis 1,03

 

Die Nasenrückenlänge beträgt 1/3 – 1/2 der Kopflänge

 

Diese Maße und Proportionen sind als optimale Richtwerte zu betrachten, maßgebend ist immer das Gesamtaussehen des Hundes.

 

 

 

KOPF

 

Der Kopf ist birnenförmig.

 

Schädelteil des Kopfes:

 

Der Schädel ist rundlich mit erkennbarer Stirnfurche und ausgeprägtem Hinterhauptbein. Die Augen liegen weit auseinander. Haut am Schädel glatt, ohne Falten. Deutliche Stirnneigung.

 

Fang:

 

Die Nase ist pigmentiert. Die Farbe und Farbsättigung des Pigments entspricht der Grundfärbung des Fells. 

 

Die Lefzen: 

 

Anliegend, fest und mit geschlossenen Winkeln. Alle Lefzenränder komplett pigmentiert. Die Pigmentierung entspricht der Grundfärbung des Fells. 

 

Kiefer / Gebiss: 

 

Beide Kiefer gleichmäßig entwickelt und zur Nase hin verlaufend. Zähne mit Scherenbiss. Ein vollständiges Gebiss ist zu empfehlen.

 

Augen: 

 

Dunkel, bei anderen Farbschlägen möglichst dunkel, entsprechend der Grundfärbung des Fells. Mittelgroß, rund, leicht vorstehend, ziemlich weit auseinander liegend. Die Augenlider anliegend und pigmentiert.

 

Ohren: 

 

Im hinteren Schädelbereich sehr hoch und relativ breit angesetzt, dreieckig, fest, natürlich aufgerichtet oder leicht umgeklappt (wird toleriert, ist jedoch unerwünscht). Die Ohren werden nicht senkrecht getragen, sondern sind in einem leichten Winkel zur Seite gesetzt.

 

 

 

HALS:

 

Trocken, absolut frei von loser Haut, edel gebogen, ausreichend lang, im richtigen Einklang mit Körper und Kopf.

 

 

 

KÖRPER

 

Der Körper ist kompakt jedoch grazil. 

 

Obere Profillinie:

 

Kompakt und gerade. 

 

Widerrist:

 

Nicht ausgeprägt. 

 

Rücken:

 

Kurz, gerade, kompakt.

 

Lenden:

 

Kurz, direkt an den Rücken anschließend, kontinuierlich in die Hinterseite übergehend.

 

Kruppe:

 

Leicht abfallend, ausreichend lang.

 

Rute:

 

In der Rückenlinie angesetzt, bis zu den Sprunggelenken, aber nicht weiter reichend. Am Rutenansatz kräftig, zur Spitze hin schmaler. Gerade oder ab der Hälfte leicht nach oben gebogen. In Bewegung höher getragen, über dem Rücken bis zum Halbkreis zusammengerollt. 

 

Brust:

 

Nicht sehr breit, im Schnitt oval. Beträgt 45 – 50% der Widerristhöhe.

 

Untere Profillinie und Bauch:

 

Leicht eingezogen, zwischen Bauch und Lendenbereich klarer Übergang in die eingezogene Leiste.

 

 

 

GLIEDMASSEN

 

 

 

Gesamtbild:

 

Bei Frontansicht gerade und gleichlaufend, nicht sehr breit stehend.

 

 

 

Schulterblätter:

 

muskulös, zum Brustkorb hin dicht anliegend. Bilden mit der Schulter einen nicht sehr stumpfen Winkel.

 

 

 

Ellbogen:

 

 Dicht anliegend, weder ein- noch ausgedreht.

 

 

 

Unterarme:

 

angemessen stämmig, gerade.

 

 

 

Vorderfuß:

 

Bei Frontansicht gerade, in direkter Verlängerung der Linie des Unterarms. Bei Seitenansicht leicht abfallend, kräftig.

 

Vorderpfoten

 

Rund, mit kurzen eng aneinander liegenden gewölbten Zehen. Dunkle Krallen.

 

 

 

BECKENGLIEDMAßE

 

Gesamtbild:

 

muskulös, bei Seitenansicht im Knie- und Sprunggelenk gut gewinkelt. Bei Hinteransicht eine nicht sehr breite, gerade und parallele Stellung.

 

Hinterpfoten wie die Vorderpfoten, können eventuell etwas länger sein.

 

 

 

GANGWERK:

 

Die Bewegung beider Gliedmaßenpaare ist ergiebig, parallel, elastisch, leicht und flink. Die Pfoten dürfen bei der Bewegung nicht am Boden schleifen (sog. schlurfender Gang). Die Hinterpfoten treten bei der Bewegung voll in die Spur der Schultergliedmaßen.

 

 

 

HAUT: 

 

Ausreichend dick, fest und elastisch. Gut am Körper haftend. Die Hautpigmentierung entspricht der Haarfärbung.

 

 

 

HAAR: 

 

Kurz, glänzend, anliegend, dicht ohne kahle Stellen. Am Kopf gewöhnlich dünner und kürzer als am Körper.

 

FARBE:

 

Bevorzugt wird die schwarze Grundfärbung mit Abzeichen. Die Abzeichen sind lohfarben, am begehrtesten sind dunkelrote, scharf abgegrenzte Stellen. Sie kommen über den Augen, auf den Wangen, unter dem Hals, auf der Mittelhand der Vorderpfote, auf Pfoten, auf der Innenseite der Hinterläufe und unter der Rutenwurzel vor; auf der Vorbrust bilden sie zwei gleichmäßige, voneinander    abgetrennte Dreiecke.

 

Andere Farbschläge unterscheiden sich je nach genetischer Anlage durch die Grundfarbe des Körpers, des Nasenschwamms, der Hautderivate, sowie durch die Sättigung der Augen- und Abzeichenpigmente. Allgemein gilt eine sattere Pigmentation im Rahmen der gegebenen Farbe als Vorzug.

 

 

 

GRÖßE UND GEWICHT

 

- optimale Angaben -

 

Größe: optimal Größe ist

 

20 cm bis 23 cm (+/- 1)

 

Gewicht: optimal Gewicht ist

 

 

 

Neuer Standart optimal 2,6 Kg

 

Alter Standart optimal 2 Kg 

 

 

 

Anmerkung: Rüden müssen über zwei normal entwickelte, vollständig in den Hodensack abgestiegene Hoden verfügen.

 

 

 

FEHLER:

 

Jede Abweichung von den genannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad der Abweichung vom Standard und zur eventuellen Beeinträchtigung vom Gesundheitszustand oder Verhalten des Hundes stehen sollte. (bewertungspflichtiger Bestandteil des Standards). 

 

Es handelt sich vor allem um:

 

-     schmalen oder zu wenig gewölbten Schädel

 

-     unregelmäßige Zähne, Zangenbiss

 

-     leicht gewölbter Rücken und Lenden, weicherer Rücken

 

-     leicht aus- oder eingedrehte Pfoten 

 

-     mehrere gelbe Abzeichen auf dem Kopf oder Bauch und gelbe scheckige Färbung, ungeteiltes Brustabzeichen

 

-     Pigmentierung der oberen Lefze entspricht nicht der Grundfärbung des Fells

 

-     größerer weißer Fleck auf der Brust (über 1cm), vereinzelte weiße Punkte auf den Zehen 

 

-     Rute dauerhaft zusammengerollt, bzw. fest am Rücken oder an einer Seite anliegend, tief getragen

 

 

 

AUSSCHLIESSENDE FEHLER:

 

-     Fontanelle

 

-     apfelförmiger Kopf, d. h., die Nasenpartie unterschreitet 1/3 der Kopfgesamtlänge

 

-     Vor- oder Rückbiss

 

-     dicht am Kopf angelegtes Ohr

 

-     stark gewölbter Rücken und Lenden

 

-     Kahlstellen irgendwo am Körper 

 

-     Verlust von mehr als 4 Zähnen (außer P1 und M3), Verlust von zwei und mehr Schneidezähnen 

 

-     Fehlen von Abzeichen am Kopf bei Tieren mit Abzeichen

 

-     großes weißes Abzeichen auf der Brust und weiße Abzeichen auf den Gliedmaße